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Fantasien der Romantik; Michael Schlüter, Klavier

 

Hörprobe:

Franz Schuberts Wandererfantasie (MP3, ca. 1 Minute)

 

 

 

 

Werke von Wolfgang-Andreas Schultz

 

 

 

Brahms: Symphonie c-moll op.68; Karl-Heinz und Michael Schlüter, Klavier Klaviermusik zu vier Händen; Karl-Heinz und Michael Schlüter, Klavier Brahms: Symphonie D-Dur op. 73; Karl-Heinz und Michael Schlüter, Klavier

 

CD Rezensionen  

 

 

 

[...] Besonnen und klangfarbenreich gestaltet Schlüter die komplexen Prèludes von Debussy, ohne das pastellfarbene Gewebe zu verwaschen. Bewusst kantig sind seine Akzente im habanera-artigen "La puerta del vino", die mit ihrer dahingleitenden Motivgestik wahrlich trunken machen kann. Wie die Bläschen in einem Wasserglas perlen die Kaskaden der tanzenden Feen im vierten Satz empor. Kein Zögern und Haken, keine unorganische Agogik stört den Genuss dieser rauschhaften Musik, die Schlüter dynamisch eher zurückhaltend auffasst. Brillant ist sein Spiel, obwohl es dem Pianisten vordergründig kaum umVirtuosität geht. Voller Witz und neckisch dahintorkelnd gelingt ihm der Cakewalk "General Lavine" oder das krause Scherzando "Ondine". Große Leichtigkeit begleitet Schlüters Spiel, man spürt förmlich die Entspannungsmomente, die er sich gezielt gönnt, um neue Kraft fürs Nachfolgende zu schöpfen. Es ist kein "nebulöser" Debussy, wie wir ihn oft genug schon angeboten bekamen, sondern ein stringenter, unprätentiöser STil, der erfrischend und spannungsreich zugleich ist.

Wie sehr unterscheiden sich die "Miroirs" von Ravel in ihrer stärker konstruierten Dramaturgie doch von der Musik des nur 13 Jahre jüngeren Debussy. Der erzählende, wir sagen extra nicht bildhafte Charakter drückt sich in rhetorischen Themengestalten aus. Schlüters Interpretation auch dieses Werkes kann mit Aufnahmen großer Pianisten durchaus konkurrieren.

 
Helmut Peters, Piano News I/2005
   
 
Im Rausch der Töne. Ein Duschbad in Klangkaskaden. Atmosphäre, Stimmung, Duft, Farbe - sicherlich zutreffende Beschreibungen dieser Musik des jungen 20. Jahrhunderts. Jedoch unvollständig: Als strenge Formalisten (Debussy eher subtil, Ravel direkt und zupackend) schufen die beiden Franzosen einmalige Musik für Klavier, ohne Klischee, ohne jeden Kitsch - und das bei Titeln wie "Traurige Vögel", "Tote Blätter" oder "Feuerwerk". Auch der Interpret ist (glücklicherweise) erhaben über Spielerein. Er musiziert bei aller nötigen Nüchternheit brillant und emotionsbetont. Das CD-Cover ist dem Inhalt leider gar nicht gewachsen.
 
MR, classix, Berlin, Januar 2005